Hörgerätegeschäft

Innige Verbindung

Mit der Einführung von Phonak Audéo™ Marvel ist auch in Frankreich ein Hörgerät auf den Markt gekommen, das neue Massstäbe bei wiederaufladbaren Lösungen und direkter Anbindung setzt. Die Modejournalistin Barbara Markert aus Paris ist begeistert und berichtet über ihre Erfahrungen.

Für die Terminvereinbarung braucht es nur drei kurze Textnachrichten: «Geht es bei Ihnen am Donnerstag gegen 14 Uhr? – Ja! – Prima. Ich rufe Sie an!» Wenige Tage später zur verabredeten Zeit erscheint eine kleine Push-Nachricht auf der myPhonak App des Smartphones von Barbara Markert. Die vielbeschäftigte freie Journalistin und Mutter eines 9-jährigen Sohnes klickt darauf und ist direkt mit ihrem Akustiker verbunden.

Der Angestellte eines audiologischen Fachgeschäfts arbeitet im Pariser Vorort Créteil, Barbara Markert mitten in der Pariser Innenstadt, nicht weit von Louvre und Centre Pompidou entfernt. Von ihrem Wohnsitz und Büro bis nach Créteil wären es über eine Stunde Fahrzeit mit der Métro. Hin und zurück zwei Stunden. Diese Zeit spart sich nun die elegante 52-Jährige, denn dank des Remote-Supports ihrer neuen Phonak Marvel Geräte kann ihr Akustiker über die App auf ihre Hörgeräte zugreifen und von der Ferne aus Feinjustierungen vornehmen. «In Räumen ist die Klangqualität super. Aber draussen hallt es noch ein bisschen. Können Sie das ändern?», fragt die Kundin. Der Akustiker verändert von seinem Computer aus die Einstellungen und bittet, die Anpassung in den kommenden Tagen auszuprobieren und dann eine Rückmeldung zu geben.

Seit Januar 2019 trägt Barbara Markert, Wahlpariserin mit deutscher Herkunft, das multifunktionale Hörgerät Phonak Marvel. «Ich bin immer wieder erstaunt, was die neuen Geräte alles können», schwärmt die Journalistin. Vor allem die Möglichkeit, es mit ihrem Computer über Bluetooth zu verbinden, begeistert sie. «Ich arbeite oft ganze Tage vor dem Rechner und tippe Interviews ab, die ich geführt habe. Früher musste ich mühsam die Hörgeräte rausnehmen und Kopfhörer installieren, aber dank Marvel ist das nicht mehr nötig. Alles wird direkt über die Hörgeräte in mein Ohr eingespielt.» Auch Videos von Modeschauen mit viel Musik, die sie sich zur Recherche ansieht, oder Skype-Interviews werden direkt auf die Geräte übertragen und stören nicht mehr ihren Mann, der ebenfalls freiberuflich tätig ist und sein Büro in der gemeinsamen Wohnung direkt neben ihrem Arbeitszimmer hat.

Barbara Markert, Journalistin

Ein weiterer Pluspunkt für die Journalistin ist, dass sie das Gerät nachts ganz einfach in die Aufladestation stecken kann. «Dass bei mir jetzt kein Batteriewechsel mehr notwendig ist, kommt mir sehr entgegen, da mir Ökologie und Umweltschutz am Herzen liegen», sagt Barbara Markert. Trotz der Bluetooth-Konnektivität verbraucht das Gerät dank seiner leistungsstarken Lithium-Ionen-Akku-Technologie wenig Energie und muss erst abends vor dem Schlafengehen wieder aufgeladen werden.

Barbara Markert hat sehr lange gebraucht, um ihren Hörverlust zu akzeptieren. Bereits mit Anfang 30 hatte ein befreundeter Ohrenarzt bei ihr die Hörminderung aufgrund einer Schädigung am Innenohr festgestellt. Wahrscheinlich bedingt durch eine Kinderkrankheit. «Nach der Diagnose weigerte ich mich trotzdem lange Zeit standhaft, ein Hörgerät zu tragen. Ich konnte es mir aus ästhetischen Überlegungen in meinem Beruf als Modejournalistin einfach nicht vorstellen. Damals, also in den Neunzigern, waren die Geräte einfach noch zu gross und auffällig für mich.»

Fast 20 Jahre lang mogelt sich die Journalistin durch den Alltag. Vor allem mit hohen Tönen hat sie Schwierigkeiten. Sie stellt den Klingelton ihres Mobiltelefons auf volle Lautstärke und entwickelt eine Vorliebe für Filme im Original mit Untertiteln. Irgendwann jedoch muss sie bei Gesprächen zu oft nachfragen. «Ich war reif für einen zweiten Hörtest.» Die neue Diagnose zeigte im Sprachbereich einen leichten und in hohen Frequenzen einen mittleren Hörverlust. Einige sehr hohe und tiefe Töne sind vollkommen aus ihrer akustischen Wahrnehmung verschwunden. «Die hätten sie alle retten können, hätten sie damals auf meinen Kollegen gehört. Wahrscheinlich wäre dann ihr Hörvermögen heute sogar besser als damals», urteilte der neue Ohrenarzt trocken. Mit Ende 40 könne man nichts mehr reparieren, sondern es ginge nun darum, zu bewahren, was noch da ist.

Nach dieser klaren Ansage ist Barbara Markert endlich bereit. Dass die neuen Modelle wie Phonak Marvel optisch vollkommen unauffällig sind, hat ihr die Entscheidung erleichtert. «Die meisten meiner Bekannten wissen gar nicht, dass ich Hörgeräte trage», sagt Barbara Markert. Den Schritt gewagt zu haben trotz des noch «jungen Alters», erfüllt die 52-Jährige heute mit Stolz. «Es war unerlässlich, dass ich etwas unternehme.» Sie habe sich über die Jahre zwar mit dem Weniger-Hören arrangiert, aber auch sehr schnell ans Besser-Hören gewöhnt. «Ich hätte nie gedacht, dass ein Hörgerät auch richtig cool sein kann. Wer bitte kann schon telefonieren und dabei das Smartphone in der Tasche lassen? Oder im Bett einen Film auf dem Computer ansehen ohne Kopfhörer, während der neben einem liegende Partner schläft?»