Cochlear implants business
Partnerschaften für umfassende Hörversorgung
Seit rund einem Jahr trägt Franz Hoffmann links ein Cochlea-Implantat. «Ich fühle mich damit wie frisch geboren», sagt der rüstige 66-Jährige im Hansaton Fachgeschäft mitten in Salzburg. Schon als Kleinkind verlor Hoffmann fast vollständig sein Gehör, noch bevor er das Sprechen lernen konnte. Darunter litt seine Sprachentwicklung. Erst im Alter von zwanzig Jahren wurde Hoffmann mit Hörgeräten versorgt. Deutliche Fortschritte mit seiner Aussprache gelangen ihm aber erst mit Anwendung des Cochlea-Implantats. Zusätzlich half ihm Sprachtraining bei einer Logopädin. «Mit dem Cochlea-Implantat spricht er viel deutlicher», sagt Bianca Permanschlager, Hörakustikerin bei Hansaton.
Hoffmanns Hörvermögen hatte sich im Laufe der Zeit auf dem linken Ohr so weit verschlechtert, dass die technischen Möglichkeiten von Hörgeräten, seinen Hörverlust auszugleichen, an ihre Grenzen stiessen. Daher hatte Permanschlager ihm empfohlen, über ein Cochlea-Implantat nachzudenken.
Denn die Cochlea-Implantat-Technologie von Advanced Bionics hilft Menschen, die unter hochgradigem Hörverlust leiden: Anders als Hörgeräte, die Töne verstärken können, überbrücken Cochlea-Implantate den beschädigten Teil des Innenohrs und nutzen eine elektrische Stimulation, um das Hören zu ermöglichen. Mit seinem hoch entwickelten System aus Implantat und Soundprozessor ist das Cochlea-Implantat die einzige Technologie, die einen der fünf menschlichen Sinne funktionell wieder herstellen kann. Durch einen kurzen chirurgischen Eingriff wurde Hoffmann das Implantat hinter dem linken Ohr eingesetzt.
Die regelmässige Überprüfung seines Naída CI Sprachprozessors erfolgt weiter wie gewohnt bei Hansaton. Rechts trägt Hoffmann ein Phonak Naída™ Hörgerät, das speziell für den Einsatz mit einem Cochlea-Implantat-System von Advanced Bionics entwickelt worden ist. Da beide Geräte dieselbe technologische Plattform nutzen, können sie optimal miteinander kommunizieren.
Um die bestmögliche Betreuung von Cochlea-Implantat-Anwendern bei Hansaton zu gewährleisten, arbeiten die Hörakustiker in den Fachgeschäften eng mit den Experten von Advanced Bionics zusammen. Die Kunden haben so auch weiterhin ihren vertrauten Ansprechpartner, der sie bereits seit Jahren betreut.
Advanced Bionics pflegt eine enge Kooperation mit niedergelassenen Hals-Nasen-Ohren-Ärzten und führenden Kliniken, die Cochlea-Implantate einsetzen. Wenn also, wie bei Franz Hoffmann, ein Hörakustiker von Hansaton feststellt, dass ein Hörgerät den Hörverlust nicht mehr ausgleichen kann, dann wird dem Kunden empfohlen, sich von einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt untersuchen zu lassen. Dieser entscheidet dann, ob ein Cochlea-Implantat weiterhelfen kann.
«Knapp zehn Prozent der Hörgeräteträger sind hochgradig schwerhörig und könnten von einer Versorgung mit einem Cochlea Implantat profitieren. Der Informationsbedarf bei Betroffenen ist hoch», erklärt Ingrid Hauer. Sie ist für Advanced Bionics als Gebietsleiterin für ganz Österreich zuständig. Um diesem Bedarf nachzukommen, organisieren Advanced Bionics und Hansaton zusammen mit Kliniken wie dem Universitätsklinikum Salzburg Informationsveranstaltungen. Hier werden Betroffene und Kandidaten über die Möglichkeiten aufgeklärt, die ein Cochlea-Implantat bietet. Franz Hoffmann tritt dort als «Mentor» auf und berichtet von seinen Erfahrungen mit einem Cochlea-Implantat-System. Auch er hatte sich vor seinem Eingriff bei einer Trägerin eines Cochlea-Implantates informiert. «Das war damals sehr wichtig für mich, deswegen möchte ich nun ebenfalls meine Erfahrungen an andere Betroffene weitergeben», erzählt Hoffmann.
Bei einer solchen Informationsveranstaltung möchte auch der 57-jährige Josef Klaushofer von Franz Hoffmann wissen, ob und wie ihm ein Cochlea-Implantat helfen könne. Bei dem pensionierten Bankangestellten ist im linken Ohr der Hörverlust inzwischen so stark, dass sein Hörgerät durch ein Cochlea-Implantat ausgetauscht werden soll. Die letztendliche Entscheidung trifft Professor Dr. Gerd Rasp, zu dem Herr Klaushofer nach der Informationsveranstaltung zu einer weiteren Beratung geht. Er leitet die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung der Universitätsklinik Salzburg, und nimmt unter anderen den chirurgischen Eingriff des Einsetzens eines Cochlea-Implantats vor. Bei Klaushofer scheint die Lage klar, er wird ein Cochlea-Implantat brauchen. «Das ist kein schwerwiegender Eingriff», erklärt Professor Rasp. «Eine Mandeloperation ist beispielsweise viel gefährlicher und für den Körper belastender.» Aber natürlich bedeute der Eingriff eine «intensive Erfahrung», so Rasp. Denn je nach Patient dauere es zwischen einem halben und zwei Jahren, bis sich das Gehirn an ein Cochlea-Implantat gewöhnt habe. «Aber auch die Gewöhnung an ein Hörgerät braucht viel Zeit», sagt Rasp. Die Zusammenarbeit mit Advanced Bionics und Hansaton schätzt er sehr: «Diese Konstellation eröffnet grosse Chancen für Menschen mit hochgradigem Hörverlust.»